Sem wartete geduldig im Haus auf die junge Miss Dessa. Er hatte gestern den Auftrag bekommen, in Zukunft auf diese aufzupassen. Er arbeitete für eine Firma, die kurz- oder langfristig Bodyguards zur Verfügung stellte. Normalerweise hatte er immer die Kurzaufträge bekommen, die meist ein Beschützen im dritten Sektor beinhalteten. Er war dabei schon bei vielen namhaften Familien angestellt gewesen. Zweimal ging es sogar vor die Stadtmauern. Ein paar Forscher hatten Proben benötigt und bei diesen Aufgaben war ihm nie ganz wohl dabei. Draußen war die Strahlung stärker und das Messgerät immer im gelben Bereich. Sicher, sie hatten Schutzanzüge an, aber er war immer froh gewesen, wenn sie zurückgingen.
Nun trat die verwitwete Misses Dessa an seinen Chef und dieser erteilte ihm diesen Auftrag. Er soll auf die junge Frau aufpassen und dafür sorgen, dass sie den dritten Sektor nicht verließ.
Er hatte einen Schlüssel bekommen und nun stand Sem in der Eingangshalle und wartete.

@Maria

KOMMT VON GLOBALTECH

Als Maria wieder zu ihrer Villa ging, hoffte sie, dass sie nicht nochmal auf ihre Mutter treffen würde. Die Begegnung bei Globaltech war Maria schon zu viel gewesen. Sie konnte sich nicht gut gegen die Worte ihrer Mutter wehren. Außerdem hatte Maria Angst, dass ihre Mutter sie eines Tages tatsächlich aus der Stadt wirft, weil Maria sich gegen ihre Mutter gewehrt hatte.
Im nächsten Moment war Maria schon beim Tor zum Grundstück ihrer Villa. Sie musste ihre Augen und ihre Fingerkuppen scannen lassen. Zudem musste Maria darauf einen "Schlüssel" in ein Schlitz stecken. Der Schüssel war eine Art Karte.
Die großen Tore öffneten sich und ließen Maria hinein. Ein Bewegungssensor bemerkte Maria und das Tor ging hinter ihr automatisch zu.
Je näher sie der Eingangshalle kam, umso mehr bekam Maria das Gefühl, dass jemand in ihrem Haus war. Sie dachte, sie würde eine Person durch die großen Fenstern sehen.
Tatsächlich war ein Mann in Marias Eingangshalle. Maria sah, dass der Mann scheinbar ein Bodyguard sein musste. Ihre Mutter hatte schon mehrfach so etwas angedeutet, doch wofür brauchte Maria einen Bodyguard?
Das glaub ich jetzt nicht! Maria war entsetzt.
Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Sollte sie etwa reingehen und ihm sagen dass ein Missverständnis vorliege, und sie gar keinen Bodyguard brauchte? Dafür hätte Maria aber nicht genug Mut gehabt, dass auszusprechen. Draußen stehen bleiben konnte sie aber auch nicht. Irgendwann musste Maria ja in ihre Villa rein. Essen und Trinken waren wichtig aber auch die Unterlagen von GreenLand waren wichtig.
Maria entschied sich dazu, erstmal in die Eingangshalle zu gehen und sich anzuhören, was der Typ zu sagen hatte.
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Du meinst wohl eher den ersten Sektor nicht verlassen. ^^

Ja, meinte ich xD
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Sem hörte nach einer Weile, wie sich jemand näherte und drehte sich zur Tür,als diese sich öffnete. Er erkannte die junge Miss Dessa, da er ein Foto von ihr gesehen hatte. Er musste immerhin wissen, wie sein Auftrag aussah.
"Guten Tag, Miss Dessa. Mein Name ist Sem Xavier. Ich wurde beauftragt, auf unbestimmte Zeit Ihr Bodyguard zu sein", stellte sich der Mann vor und hoffte, dass die junge Frau Bescheid wusste und ihn nicht für einen Einbrecher hielt. Andererseits sah sie nicht verängstigt aus und ein Einbrecher reiste wohl kaum mit Gepäck an. Da dies ein 24h-Dauerauftrag war, wurde vereinbart, dass er in die Villa einzog um sie rund um die Uhr im Auge zu behalten.

@Maria

Nun kam Maria in der Eingangshalle an und der Man begann zu reden, was er vorhatte. Maria war etwas entsetzt, obwohl sie damit hätte rechnen können, dass ihre Mutter wiedereinmal dahinter steckte.
Die Person stellte sich als Sam vor. Denn Namen müsste sich wohl oder übel einprägen. Eine unbestimmte Zeit war bei den Bodyguards fast immer das ganze Leben. Maria fühlte sich in diesem Moment mal wieder von ihrer Mutter missverstanden. Sie brauchte kein Bodyguard!
Maria empfand Sem eher als unfähig, da sie sich an den Tod ihreres Vaters erinnerte. Seine Bodyguards hatten komplett versagt. Zwei Männer und trotzdem wurde ihre Vater erwischt.
Maria überwand sich zu einer Antwort, die eher aus Wut gegenüber ihrer Mutter und dem Versagen der Bodyguards:"Wofür brauche ich den Jemanden wie sie? Ich will sie nicht, das will meine Mutter!"

Sem hörte Der jungen Frau schweigend zu.
"Ob Sie meine Dienste benötigen oder nicht, liegt nicht in meinem Ermessen", erwiderte er.
"ich wurde engagiert, um sicherzustellen", erklärte Sem ihr.
"Meinen Auftrag kann nur von meinem Auftraggeber zurückgezogen", erklärte er ihr.
"Bis dahin wäre es nett, wenn Sie mir mein Zimmer zeigen könnten, damit ich mein Gepäck abstellen kann'", gab der Bodyguard zu.

@Maria

Maria hörte, wie der Bodyguard verschwinden könnte. Ihr wurde langsam die Aktionen ihrer Mutter zu grausig. Maria wollte frei sein und nicht von einem Menschen ständig begleitet werden. So hatte sie sich ihr Leben als Erwachsene Person nie vorgestellt. Doch Maria konnte sich nicht gegen ihre Mutter wehren. Marias Schüchternheit ließ zu, dass ihre Mutter so viel Macht ausüben konnte. Wie ein Hund wurde Maria behandelt, welches an der Leine ihres Herchens laufen musste. Irgendetwas musste sie tun, damit ihre Mutter den Bodyguard wieder entließ! Aber nur was? fragte sich Maria.
Auf die bitte, Sem das Zimmer zu zeigen, reagierte Maria sofort. Es hätte keinen Sinn gemacht, weiter darüber zu diskutieren, wieso sie Sem nicht da haben wollte. Trotzdem wollte Maria zeigen, dass sie ihn nicht wollte. Sie wusste schon wo Sem leben konnte.
"Ich zeig dir dein Zimmer. Folg mir!" erwiderte Maria zu Sem.
Maria ging in Richtung der Kellertür und öffnete diese. Marias Keller war nicht sonderlich schön, da sie diesen selten betrat, doch dieser Keller sollte dem Bodyguard genügen.
"Hier unten ist ihr Zimmer!" meinte Maria. Man merkte, dass Maria Sem klar machen wollte, dass sie ihn eigentlich nicht in ihrer Wohnung haben wollte.
Die Tage würde aber Maria mit ihrer Mutter darüber reden, dass sie keinen Bodyguard haben will.

Sem entging nicht, dass Maria wenig begeistert von ihm war, aber es war auch nicht das erste Mal, dass er von Eltern beauftragt wurde und die Kinder davon nicht begeistert waren, aber es war sein Job und da musste er auch mit den größten Zicken klar kommen und ruhig bleiben, egal ob sie ihn beleidigten oder bloßstellten. Wenn man da nicht ruhigbleiben konnte, dann war man nicht für diesen Beruf geeignet. Es brauchte natürlich viel Übung, aber er war lange genug dabei um damit klar zu kommen.
So folgte er Maria also in den Keller, wohl wissend, dass sein Zimmer dort nicht wirklich war.
"Ein Zimmer muss wenigstens ein Bett enthalten. Ich hoffe, sie organisieren mir noch eines. Bis dahin werde ich meine Nächte auf der Couch verbringen", meinte er nur ruhig fest und stellte seine Tasche ab. Spätestens wenn seine Auftragsgeberin kam, würde er ein Bett haben. Ob nun, weil er entlassen wurde und nach Hause ging - in dem Fall musste sie dennoch 3 Monate zahlen - oder weil sie etwas besonnener war und ihm ein richtiges Zimmer zugedacht hatte. Er war nicht anspruchsvoll, brauchte aber ein Bett und von hir unten würde er sie wohl kaum überwachen können. Doch das besprach er lieber mit seiner Auftraggeberin.

@Maria

"Das Bett wird kommen." erklärte Maria Sem.
Ihr gefiel es nicht, dass Sem auf ihrere Couch schlafen wollte. Das Bett würde Maria schon organisiert kriegen. Sie kannte Leute, die ihr helfen würden. Einige dieser Leute wahren ehemalige Butler von Marias Vater gewesen.
Trotzdem würde der Plan mit dem Keller schnell vorbei sein, wenn Yvonne die Villa betreten würde. Maria war nicht im Moment bewusst, dass ihre Entscheidung in einem Streit mit ihrer Mutter eskalieren konnte. Oder wohl eher wird. Es war nur eine Frage der Zeit, wann ihre Mutter kam.

"Gut", meinte er nur, denn was hätte er sonst sagen sollen.
"Wären Sie so nett, mir ihr Haus zu zeigen, bis Mrs Dessa kommt? Bisher ist mir nur das Wohnzimmer und der Keller bekannt. Um optimal meinen Job erfüllen zu können, muss ich mich hier auskennen", erklärte Sem und das entsprach der wahrheit. So würde er auch eventuelle Fluchtmöglichkeiten für Ms Dessa finden können und eventuell dafür sorgen, dass diese nicht mehr passierbar waren. Das würde ihm die Arbeit sehr erleichtern.

@Maria

Maria wusste, dass Sem diese Frage stellen würde, immerhin war er ein Bodyguard! Diese "Sicherheit" beraubte Maria ihrer Freiheit. Wenn er das Gebiet kannte, konnte er Maria vom unbeaufsichtigtem rumlaufen abhalten. Wie ein kleines Kind, was nicht alleine gelassen werden durfte, kam sich Maria vor. Sie war in ihrem eigenen Haus eingesperrt.
Trotzdem blieb Maria keine andere Wahl, als Sem ihr Grundstück zu zeigen. Würde sie verweigern, hätte sich Sem trotzdem alles angekuckt.
Warum tust du mir das an Mutter? Ich bin kein Kind! dachte sich Maria innerlich deprimiert und wütend zugleich. Von Außen sah man diese Wut nicht.
Maria seufzte und meinte knapp:"Natürlich!" Man merkte wie Lustlos Maria dieses Wort rüber brachte. Dies war immerhin der erste Schritt zur komplett Überwachung ihres Lebens.
"Kommen sie mit." gab Maria an und ging Richtung Küche.

Sem nickte leicht. Er spürte ihren Widerwillen, doch das kümmerte ihn nicht. Sein Auftrag hieß, Ms Dessa daran zu hindern, in den dritten ezirk zu gehen - und sie natürlich auch beschützen. Es wäre zwar um einiges einfacher, wenn sie sich nicht so sträuben würde, aber gut, so musste es auch gehen. Es würde eben nur die Arbeit erschweren.
Sem ließ sich von Maria die Villa zeigen und prägte sich alles gut ein. Jeden Raum, jedes Fenster, jeden Weg nach draußen. Er erschuf sich gedanklich eine Art Plan.
Es dauerte nur knapp eine Viertel Stunde, denn Ms Dessa wollte wohl verhindern, dass er zu genau hinsah. Gerade als sie den Rundgang beendet hatten, öffnete sich die Haustür und Mrs Dessa - er hatte sie einmal kurz gesehen - trat ein.

@Maria

Nach dem Rundgang öffnete sich auf einmal die Haustür. Marias Mutter war gekommen. Yvonne begrüßte Sem und Maria und ging dann zu Sem um mit ihm zu reden.
"Wie ich sehe, sind sie schon bei Maria angekommen. Hat sie ihnen schon die Wohnung gezeigt?"
Maria kuckte ihre Mutter mit einem verärgerten Gesicht an. Maria wollte am liebsten ihrer Mutter eine Ohrfeige geben, doch sie wollte nicht riskieren, bei den Mumes zu landen.
Eher wollte Maria ihrer Mutter fragen, was dass mit dem Bodyguard sollte.
"Hab ich gemacht!" rief Maria zu Yvonne. Wieso fragte Marias Mutter eigentlich den Bodyguard? Immerhin war Maria ihr Kind.
Maria ging in Richtung ihrer Mutter und sagte laut aber kurz:"Was soll der Bodyguard hier?!"
Yvonne kuckte Maria verwundert an. Yvonnes Blicke verrieten sofort, dass sie sich überlegen fühlte.
"Es ist zu deinem Besten, dass Sem bei dir ist! Ich weiß was du machst. Und wenn du weiter so machst, endest du noch wie dein Vater!" meinte Yvonne
"Ich bin erwachsen! Machs rückgängig!" flehte Maria. Sie wollte nicht ihre Freiheit verlieren.
"Wir reden in deiner Küche weiter!" Schon ging Yvonne Richtung Küche. Maria hatte keine andere Wahl und ging ihrer Mutter hinterher.
Maria hatte Angst, was nun ihre Mutter sagen würde.
Ein bisschen hatte Maria die Befürchtung, dass ihr Wunsch nicht berücksichtigt werden würde. Alleine schon auf den Tod von Marias Vater anspielen, hatte Marias Moral leicht geschwächt.

Sem erwiderte den Gruß von Mrs Dessa und nickte bei ihrer Frage.
"Zu meiner vollsten Zufriedenheit", entgegnete Sem aufrichtig. Gut, das war etwas übertrieben, aber er hatte gesehen, was er wissen musste.
"Wir werden uns dann über ein geeigneteren Schlafplatz unterhalten müssen, von dem ich auch nachts meiner Aufgabe nachkommen kann", fügte er dann ruhig hinzu.
Natürlich gab es diese altbekannten Diskussionen und Versuche, ihn wieder loszuwerden. Er glaubte nicht, dass Mrs Dessa ihn wieder entlassen würde.
Als Ms und Mrs Dessa die Küche ansteuerten, folgte Sem ihnen wie ein Schatten. Lautlos und ohne eine Gesicjtsregung, die verriet, was er dachte.

@Maria

Yvonne kam als erstes in der Küche an. Auch Maria war fast zeitgleich angekommen. Maria beachtete ihre eigne Küche kaum, da sie sich komplett auf ihre Mutter konzentrieren musste. Die Diskussion war wichtiger als die Umgebung.
"Dein Vater ist kein Draufgänger gewesen, aber trotzdem starb er durch Leute aus dem dritten Sektor. Wie schnell wärst du dann tot? Du bist zu mutig und zudem leitest du eine ganze Firma! Warum muss ich dich immer vor dir selber schützen?" meinte Yvonne schnell aufgebracht. Jede Konversation zwischen Ihr und Maria wurde schon immer schnell hitzig.
"Nicht alle aus dem drit..." wollte Maria schreien, doch ihre Mutter unterbrach sie mitten im Satz
"Nur Kinder unterbrechen Erwachsene beim sprechen! Die Antwort auf die Frage ist, dass du scheinbar ein kleines Kind bist! Dein Ende soll nicht durch einen Mord geschehen, er soll in Frieden passieren und im Ruhm! So aber wäre dein Vater nicht stolz auf dich."
Maria konnte sich nun nicht mehr zusammenreißen, da sie seit Jahren schon immer das selbe hörte.
"ER WÄRE GARANTIERT AUF MICH STOLZ! HALT EINFACH DEINE FRESSE VERDAMMT NOCHMAL! ICH WILL DASS NICHT MEHR HÖREN!" Maria gab ihrere Mutter nun doch eine Ohrfeige, so wie sie es in Gedanken schon wollte. Maria konnte nicht mehr Nett zu ihrer Mutter sein, dafür war es längst zu spät.
Yvonne war entsetzt. Ihr Ohr hatte Kratzer durch Marias Fingernägel bekommen und etwas Blut lief am Ohr entlang. Ohne Worte ging Yvonne Richtung Haustür.
Maria war schockiert von ihrer Tat und rannte ihrer Mutter hinterher. Sie wollte sich in Gedanken schon entschuldigen, aber ließ es dann doch. Maria hatte es vermasselt. Nun würde der Bodyguard bleiben.
"GEH RUHIG! DU hast wohl Recht!" Maria fing an zu weinen und man merkte ihren inneren Schmerz.
"Du bist schlimmer als ein Mumes!" sagte Yvonne und verließ mit diesen Worten das Haus.
Maria rannte darauf in ihr Schlafzimmer und legte sich auf ihr Bett, um zu weinen.

@Cain